Das neue Fahrzeugdesign der Feuerwehr München
Die Basis der seitlichen Gestaltung des Fuhrpark Designs der Feuerwehr München bildet ein an das Battenberg-Design angelehntes Sicherheitselement. Im Gegensatz zur klassischen Battenberg-Markierung allerdings haben die Münchner Rauten ein kleineres Raster und sind in der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges geneigt. Hierdurch wird die Wahrnehmung der Bewegung betont und nicht – wie beim klassischen Vorgänger – die als Hindernis.
Damit die Sicherheitselemente unter allen denkbaren Beleuchtungs- und Witterungsbedingungen bestmöglich sichtbar bleiben sind die Münchner Rauten in hochreflektierendem Material ausgeführt. Die gelben Rauten fluoreszieren zusätzlich. Auch alle weiteren Elemente auf den Fahrzeugen sind fluoreszierend- hochreflektierend. Um den daraus resultierenden hohen Gelbanteil in der Farbwahrnehmung zu kompensieren werden die Rollläden der Fahrzeuge zukünftig rot.
Dominiert wird das Design vom Münchner Kindl, das sich auf der seitlichen Ansicht und – wo es möglich ist – auch groß auf dem Heck wiederfindet. Dass es dabei den Rahmen seines Wappenschildes sprengt, hat durchaus eine symbolische Bedeutung. Die Münchner Feuerwehr lässt sich nicht auf den Schutzaspekt eines Schildes reduzieren. Sie hat einen darüber hinaus gehenden Anspruch und Auftrag. Sie verfügt zudem über die Erfahrung, die Stärke und den Mut, um sich in den Vordergrund zu stellen: mit breiter Brust und ausgebreiteten Armen.
Die positive, offene und integrierende Stärke ist nicht nur ein Signal an die Menschen in der Stadt, sondern auch eines nach Innen. Die Feuerwehr München ist eine starke Gemeinschaft, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.
Dieser Aspekt findet sich auch in der Typografie wieder. Feuerwehr-Schriftzug und Notrufnummer sind fetter, ruhiger und stabiler geworden und transportieren eine beruhigende Sicherheit. Ähnliches gilt für die Münchner Streifen. Im bisherigen Fuhrpark-Design der Feuerwehr München waren diese das zentrale Element und wir führen sie im neuen Konzept als Reminiszenz fort. Zusätzlich dienen sie noch dazu, das Auge vom vorderen Fahrzeugteil hin zum Münchner Kindl, zu führen.
In diesem vorderen Fahrzeugteil, genauer gesagt auf den vorderen Türen, befindet sich die Türadresse. Diese besteht aus der einfarbigen Variante des Stadtwappens inklusive Schriftzug und kennzeichnet das Fahrzeug als offiziell zur Stadt München gehörig.
Zum Schluss haben wir dann noch die durch die für die Feuerwehren relevanten Gesetze, Verordnungen und Normen verpflichtend vorgegebenen Sicherheitsmerkmale.
Die umlaufende Konturmarkierung macht die Dimensionen des Fahrzeugs auch bei Nacht und Nebel für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sichtbar. Das ist beispielsweise wichtig, wenn ein auf das Fahrzeug zufahrendes Auto nicht mehr zum Stehen kommen kann und einen Ausweichversuch unternehmen muss. Deswegen ist dieses Sicherheitsmerkmal bei allen LKW – auch den zivilen – zwingend vorgeschrieben.
Warnmarkierung wird gemäß DIN 14502-3 an der Fahrzeugfront und am Heck aufgebracht. Die Chevron-Form der Warnmarkierung erfüllt dabei zwei Funktionen: Zum einen soll sie diesmal tatsächlich den Hindernis-Charakter des Fahrzeugs visuell verstärken – denn die Gefahr geht hier vor allem von anderen Fahrzeugen aus, die sich auf ein stehendes oder langsam fahrendes Einsatzfahrzeug zubewegen – und zum zweiten weist sie zu beiden Seiten nach Außen und führt so idealerweise den Verkehr um das Fahrzeug herum.
Zusammenfassend: Das neue Design- und Sicherheitskonzept für den Fuhrpark der Feuerwehr München ist normkonform, macht die Fahrzeuge optisch moderner, hat eine starke Münchner Komponente und sorgt vor allem für mehr Sicherheit bei Einsatzfahrten.