Die Showcars von design112 genießen einen beinahe legendären Ruf. Sie zeigen regelmäßig, in welche Richtung sich die Gestaltung von Einsatzfahrzeugen entwickeln könnte und was mit den aktuellen technischen Möglichkeiten in dieser Disziplin bereits machbar ist.

Natürlich wird ein Großteil dieser Fahreuge zunächst einmal entworfen, um auf Messen, Vorführungen oder Fotos gut auszusehen. Gerade deswegen macht es einen guten Teil ihres Charmes aus, dass sie dennoch immer aus einer problemlos zulassungsfähigen Grundgestaltung bestehen. Vom Messe- zum Einsatzfahrzeug sind es oft nur minimale Änderungen; und so fahren inzwischen viele Konzepte, die ursprünglich als Einzelstück auf einer Interschutz oder RETTmobil standen als KdoW, NEF, MTW oder ELW regelmäßig Einsätze. Wie aber entsteht ein Fahrzeug, das all diesen Ansprüchen gerecht werden kann? Welche Ideen und Schritte stehen dahinter? Diese und andere Fragen beantworten wir anhand des aktuellen Audi Q4 e-tron.

Am Anfang steht das Fahrzeug. Normalerweise lautet die erste Frage, welche Formen und welche Linienführung zum ausgewählten Modell passen. Im konkreten Fall allerdings stand von Anfang an fest, dass die Formensprache sich aus dem neuen Corporate Design der Limburger Firma herleiten soll. Dementsprechend war die Aufgabenstellung ein wenig anders als bei anderen Showcars.

Eine harte Linienführung und spitze Ecken waren also gesetzt, ebenso wie teilüberlappende Formen. Daraus entstanden Vorentwürfe für das Layout und einzelne Details. Bei dem hier gezeigten Fahrzeug beispielsweise für den Übergang von Design zur Warnmarkierung die individuellen Unterbrechungen der einreihigen Linienmarkierung oder die auf dem hinteren Seitenfenster transparent aufgebrachte Flamme, die nur bei bestimmten Lichteinfallswinkeln sichtbar ist. Gerade solche Feinheiten, die oft erst auf den zweiten oder dritten Blick sichtbar sind, zeichnen die Showcars von design112 generell aus.

Aus diesen Studien wird in einem internen Abstimmungsprozess ein finaler Entwurf erstellt, für den dann eine Farbauswahl erfolgt (siehe oben). Dabei geht es übrigens nicht unbedingt darum, welches Farbschema den Beteiligten am besten gefällt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist nämlich auch klar, welchen konkreten Einsatzzweck der Vorführer darstellen soll – und dann kommen die entsprechenden Regeln und Normen mit ins Spiel. Entsprechend fiel die Wahl für das Feuerwehr-Showcar auf ein Farbschema, das den Anforderungen der DIN 14502-3 entspricht.

Im letzten Schritt wird das Fahrzeug reingezeichnet und verklebt (siehe oben).

Auch dieses Design kann selbstverständlich als fertiger Satz erworben werden. Nach der RETTmobil 2023 ist dieser im Online-Shop von design112 verfügbar.